Klimaschutz
Die absoluten CO2-Emissionen unseres Wohnungsbestands betrugen im Jahr 2021 14.087 t (Scope 1 und 2, klimabereinigt). 57,2 % dieser Emissionen resultierten aus der Verbrennung von Erdgas, 36,5 % aus der Nutzung von Fernwärme und 6,3 % aus sonstigen Energieträgern (Kohle, Strom für Wärmepumpen und Heizöl).
In Bezug auf die Nutzung der unterschiedlichen Energieträger war die Fernwärme mit 59,1 % am bedeutendsten, gefolgt von Erdgas (35,8 %) und sonstigen Energieträgern (ca. 5,1 %).
Im Vergleich zu den Vorjahren ist die CO2-Intensität unseres Wohnungsbestands im Jahr 2021 mit 15,4 kg CO2/m²a beziehungsweise klimabereinigt 16,5 kg CO2 / m²a Wohnfläche nahezu konstant geblieben. So betrug der Endenergieverbrauch pro m² Wohnfläche 120,9 kWh pro Jahr beziehungsweise klimabereinigt 130,6 kWh pro Jahr.
Bedingt durch methodische Anpassungen in der Klimabilanzierung kam es 2021 zu einer leichten Erhöhung der relativen Emissionswerte. Absolut sind die Emissionen im Vergleich zu den beiden Vorjahren leicht gesunken.
Im Vergleich zu anderen Unternehmen der deutschen Wohnungswirtschaft befinden wir uns beim Klimaschutz in einer guten Ausgangsposition: Wir haben schon rund 71 % unserer Wohnungen an die relativ emissionsarme Fernwärme der Stadtwerke Karlsruhe angeschlossen. Durch diese Fernwärme-Nutzung sparen wir gegenüber der Verbrennung von Erdgas, Heizöl oder Kohle eine Menge CO2 ein.
In unserem Bauprogramm für die nächsten Jahre sind 63 Wirtschaftseinheiten mit einer Fläche von insgesamt rund 93.000 m² sowie 1.355 Wohneinheiten als Dekarbonisierungsprojekte enthalten. Diese Wirtschaftseinheiten haben eine überdurchschnittlich hohe CO2– und Energieintensität und sind zusammen für rund ein Fünftel der CO2-Emissionen unseres gesamten Gebäudebestands verantwortlich. Hier tätig zu werden, ist also besonders wichtig.
Für das Dekarbonisierungsprogramm in seiner Gesamtheit (63 Wirtschaftseinheiten) erwarten wir folgende positive Effekte:
- 75 % weniger in t CO₂-Emission
- Reduktion des Endenergieverbrauchs um ein Drittel
- Senkung der durchschnittlichen CO₂-Intensität von 32 kg CO₂ pro m²a auf 8,3 kg CO₂ pro m²a. Damit sind wir nahe am Ziel der Klimastrategie von 5 kg CO₂ pro m²a
- Verbesserungen in den Energieeffizienzklassen
Wir wollen außerdem durch kostengünstige Maßnahmen die Energieeffizienz steigern und die Heizungskeller digitalisieren. Unsere Mieterschaft wollen wir stärker für das Thema sensibilisieren und mit diesen Bausteinen auf dem Weg zur Klimaneutralität ein gutes Stück vorankommen.
Seit Anfang 2022 haben sich die Bedingungen für die Durchführung von Neubau- und Sanierungsprojekten durch die stark gestiegenen Zinsen, die Umbrüche in der Förderlandschaft, die Verknappung von Handwerkerkapazitäten sowie die stark gestiegenen Bau- und Energiekosten dramatisch verschlechtert. Das wirkt sich auch negativ auf unsere Bautätigkeit aus. In der Folge verschärft sich durch diese Herausforderungen auch der ohnehin bereits vorhandene Zielkonflikt zwischen dem Klimaschutz und der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum.